Carsten Sann

Zu guter Letzt … (Oktober 2021)

Während ich in der Herbstsonne sitze und meine Kolumne für den Oktober schreibe denke ich mir: Eigentlich ist doch alles super. Ich bin gesund, habe eine tolle Familie und ein schönes Dach über dem Kopf, und genug zu Essen habe ich auch. Und dennoch gibt es oft genug diese schwere Energie, die einen vergessen lässt, dass eigentlich alles gut ist.

Wahr ist zweifellos, dass für meine Grundbedürfnisse gesorgt ist, dass ich mir also keine Gedanken darüber machen muss, wie ich physisch oder emotional überlebe. Das ist übrigens in der Geschichte der Menschheit eine relativ neue Situation. In den vergangenen Jahrhunderten oder sogar Jahrtausenden waren die meisten Menschen primär damit beschäftigt zu überleben. Wo kommt das Abendessen her? Wovon zahle ich, was ich zum Leben brauche? Der Luxus, nicht jeden Tag auf’s Neue aktiv für das eigene Überleben und das der Familie sorgen zu müssen, hat sich erst mit dem 20. Jahrhundert großflächig verbreitet, zumindest in der westlichen Welt.

Überleben gesichert

Wenn man sicher sein kann, dass man genug zu Essen und ein Dach über dem Kopf hat, setzt das eine Menge an Energie frei, nämlich denjenigen Teil, den wir in den Jahrtausenden zuvor für die täglichen Anstrengungen des Überlebens verwenden mussten. Und das ist hervorragend! Gleichzeitig hat auch diese Medaille eine Kehrseite, denn nun blubbern all die Dinge, die man persönlich oder auch kollektiv immer schön unter dem Deckel gehalten hat, nach oben. Denkt man darüber nach, erscheint es nur logisch, dass all der Schmerz und das Leid, die über viele Inkarnationen in den individuellen Speichern und im Familiensystem angesammelt, aber nie wirklich verarbeitet wurden, sich nicht einfach in Luft auflösen. Diese negative emotionale Ladung ist noch irgendwo gespeichert und es würde uns sicher besser gehen, wenn die da weg wäre. Klingt nach einer Aufgabe …

Wenn wir also heutzutage, da wir nicht mehr um unser Überleben kämpfen müssen, so viel mehr Energie zur Verfügung haben als früher, dann könnten wir sie ja nutzen, um diesen Stier bei den Hörnern zu packen. Meine persönliche Wahrnehmung ist, dass das genau das ist, was gerade passiert und – leider – scheint es auch so zu sein, dass unser Bewusstsein da nicht so viel mitzureden hat, weil die Seele schon lange weiß, dass jetzt die Zeit des großen Aufräumens gekommen ist.

Betrachtet man den allgemeinen aktuellen Kontext in der westlichen Welt – Corona und so – dann wird schnell klar, dass gerade eine gigantischen Transformation vor sich geht. Wie bereits vor zwei Monaten geschrieben, glaube ich, dass für die allermeisten die Aufgabe darin besteht, für sich selbst und die eigene Stabilität zu sorgen. Natürlich braucht es auch Menschen, die in erster Reihe stehen und die Gesichter der Veränderung sind, aber da reichen einige wenige. Der Rest von uns hat mehr als genug damit zu tun, die eigenen Stiere bei den Hörnern zu packen.

Schattenarbeit

Wer sich schon ausführlich mit den eigenen Schatten beschäftigt hat weiß, dass das mitunter ziemlich anstrengend sein kann. An dieser Stelle deshalb noch einmal der Hinweis auf die Healing Path Essenzen von Daniel Mapel – die helfen! Aber es gibt noch weitere Dinge, die Hoffnung machen. In meiner Wahrnehmung war all das, was wir bisher getan haben, um „vor unserer eigenen Tür zu kehren“, vor allem die Vorbereitung auf das, was jetzt gerade läuft.

Ich habe schon länger den Eindruck, dass ich mich nicht nur im Ringkampf mit meinen eigenen Schatten befinde, sondern dass da auch eine ganze Menge kollektiver Schmodder mit dabei ist. Und immer wieder frage ich mich in den Momenten, in denen ich damit hadere: Warum ich? Kann das Kollektiv sich nicht gefälligst selbst um seinen Sch*** kümmern? Dann bekomme ich von meinem geistigen Team jedes Mal die Antwort, dass ich das tue, weil ich es tun KANN. Na danke auch. Aber der denkende Verstand hat hier gerade wie gesagt nicht viel mitzuentscheiden.

Kurzer Exkurs: Die menschliche Absicht ist die größte Macht im Universum. Das ist definitiv so. Und wenn ich ernsthaft die Absicht hätte, mich dem zu widersetzen, was meine Seele sich da so ausgedacht hätte, dann wäre mir das möglich. Allein, ob es zu meinem höchsten Wohl wäre, sei dahingestellt.   Ich kenne Menschen, die klar und deutlich die „Seelenverträge“, die sie mit sich und anderen geschlossen haben, nicht einhalten. Nicht so schön …

Jede Herausforderung kann überwunden werden

Aber ich wollte darauf hinaus, warum es Hoffnung gibt. Es ist meine Überzeugung, dass wir auf der Erde keinen Herausforderungen begegnen, die wir nicht meistern können. Die Beschäftigung mit den eigenen Schatten war eine Art Trainingscamp für unsere Fähigkeit, mit altem Krempel aufzuräumen. Je besser wir darin werden, desto intensiver wird der Krempel, den es aufzulösen gibt. Und wenn das Kollektiv meint, sich bei mir einklinken zu können, dann muss ich das vor dem Hintergrund meiner eigenen Argumentation ja fast als Vertrauensbeweis sehen … (bleibt trotzdem sau anstrengend!)

Ich weiß nicht, wie lange das noch so weitergeht – im Innen und im Außen. Aber wenn ich mich immer wieder selbst daran erinnere, dass alle Herausforderungen, die sich mir stellen, auch lösbar sind, dann bleibt mir nur eines zu tun: Kopf hoch, gerader Rücken, und durch!

Glücklicherweise gibt es so viele Werkzeuge und Hilfsmittel, die mich (und auch Sie) dabei unterstützen. Essenzen sind für mich zwar ein sehr wichtiger, aber insgesamt betrachtet nur ein kleiner Teil unseres emotionalen und energetischen Werkzeugkastens. Was hindert uns daran, diese Werkzeuge zu nutzen – und zwar konsequent und jeden Tag?

Liebe Grüße aus Aschaffenburg
Carsten Sann
Der Essenzenladen

Carsten Sann

Carsten Sann ist Gründer und zusammen mit seiner Frau Inhaber des Essenzenladens. Er hat sich in seinem Leben schon mit einer Reihe unterschiedlichster Professionen beschäftigt und war unter anderem Tanzlehrer, IT Spezialist und Kinesiologe. Er beschäftigt sich seit 20 Jahren intensiv mit Blütenessenzen aus aller Welt. Er ist deutscher Distributor und Lehrer für viele der bekanntesten Essenzenhersteller und spricht in seinem Essenzenpodcast über sein Lieblingsthema: Die Anwendung von Blütenessenzen

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