Eines der Themen, die in diesem neuen Jahr 2021 eine entscheidende Rolle spielen, ist das Thema Selbstverantwortung. Es ist zweifellos wichtiger, als es jemals zuvor gewesen war.
In den letzten Tagen habe ich mehrere Gespräche mit Kunden geführt, die von mir Empfehlungen für Essenzen bei sehr diffusen und allgemeinen Themen haben wollten – Angst, Gedankenkarussell, Energielosigkeit etc. Ich habe mich dann selbst dabei beobachtet, wie schwer es mir gefallen ist, hier pauschale Empfehlungen auszusprechen. Das führte irgendwann dazu, dass die Kunden fast ärgerlich geworden sind, weil ich mich geweigert habe, ihnen das zu sagen, was sie eigentlich hören wollen: „Wenn Du Angst hast, nimm diese Essenz, wenn Du nicht zur Ruhe kommst, nimm jene Essenz.“
Nicht dass Sie mich falsch verstehen – ich empfehle unseren Kunden gerne Essenzen und natürlich wäre es leicht (und lukrativ), wenn ich unseren Kunden immer schön allgemeine Mischungen empfehle, die zweifellos fantastisch sind und gut wirken, jedoch oft nicht an die Wurzel der Themen gehen. Kennen Sie das Bild mit dem Öllämpchen im Auto? Wenn während der Fahrt die Warnlampe für das Motoröl aufleuchtet – kleben Sie dann einfach ein Pflaster drüber und ignorieren es, oder fahren Sie in die Werkstatt und lassen nach der Ursache suchen?
Essenzen sind wie Fokussiergläser: Sie richten unsere Energie und Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Thema und helfen uns dabei, es zu lösen. Je genauer wir das Thema für uns selbst definieren und je klarer wir es formulieren, desto besser kann die Auswahl an Essenzen sein, die wir treffen und desto zielgerichteter können diese dann wirken.
In einer perfekten Welt würde ein Mensch für ein klar definiertes Thema, exakt zum richtigen Zeitpunkt die zu 100 % passenden Essenzen auswählen. Dann würde vielleicht eine einzige Dosis ausreichen, um sein Leben zu verändern. In der Realität kommt das in dieser Perfektion so gut wie nie vor (manchmal jedoch schon!) aber dennoch ist es sinnvoll und wichtig, mit Essenzen nicht nur an der Oberfläche zu kratzen und sich dann zu wundern, dass die alten Themen immer wieder auftauchen, sondern so nah wie möglich an die Ursache zu gehen. Oft ist es so, dass es selbst bei sehr gut ausgewählten Essenzen mehrere, bei Lebensthemen mitunter sehr viele Iterationen braucht, bis man an dem Punkt angelangt ist, an dem ein Problem soweit gelöst ist, dass es uns nicht mehr belastet.
Der Grund, warum es mir zunehmend schwerer fällt, unseren Kunden „Heftpflaster-Lösungen“ zu empfehlen, wenn sie eigentlich nach Unterstützung suchen, um an die Wurzel ihrer Themen heranzukommen ist, dass sie in diesem Moment den Versuch machen, die Verantwortung für die Lösung ihrer Probleme an mich zu übergeben – so wie Menschen, die zum Arzt gehen und sagen: „Mach mich gesund“. Niemand auf der Welt, kein Arzt und schon gar nicht ich, kann jemand anderen gesund oder heil machen. Die Verantwortung für die Lösung unserer Themen und unseren eigenen Prozess der Heilung liegt komplett und vollständig, zu 100% und ausnahmslos bei UNS, und bei niemandem sonst! Niemand anderes kann uns heilen! (Wiederholungen durchaus beabsichtigt).
Wir selbst haben es in der Hand, unsere Themen Schritt für Schritt zu lösen. Natürlich braucht es dazu Werkzeuge und Unterstützung. Ist ihnen schon einmal aufgefallen, dass auch die Schulmedizin nichts anderes tut, als den Menschen dabei zu helfen, sich selbst zu heilen? Wenn ich mir den Arm breche, wird der Knochen nicht vom Arzt wieder heil gemacht – das muss der Körper schon selbst tun, und er kann es auf perfekte Weise. Der Arzt sorgt lediglich dafür, dass die Umstände für die Selbstheilung so gut wie möglich sind, indem er den Bruch richtet und schient.
Gleiches gilt für unsere seelischen Themen. Es gibt niemanden auf der Welt, der uns wieder heil machen kann, außer uns selbst. Das ist eine große Menge an Verantwortung. Auf der positiven Seite der Medaille steht jedoch, dass uns auch niemand daran hindern kann, uns selbst zu heilen. Wir müssen es halt wollen und tun … und uns die Unterstützung holen, die wir dazu brauchen.
Der Weg der emotionalen und seelischen Heilung ist eine Lebensaufgabe. Den Schalter, der einzelne (oder alle?) Probleme mit einem Schlag löst gibt es wohl wohl nicht, zumindest habe ich ihn noch nicht gefunden. Deshalb vollzieht sich die Lösung unserer Themen immer sukzessive und in vielen kleinen Etappen. Essenzen sind dabei eine perfekte Unterstützung und – da sind wir wieder beim Thema Selbstverantwortung – jeder hat die Fähigkeit und das Vermögen, sich selbst die passenden Essenzen auszuwählen.
An dieser Stelle möchte ich zum wiederholten Male auf das hervorragende Buch „Die Kunst & Technik der Anwendung von Blütenessenzen“ von Cynthia Athina Kemp Scherer verweisen, in dem der Prozess der effektiven Begleitung von Heilungsschritten mit Essenzen perfekt beschrieben ist. Für mich ist es ein Buch der wahren Selbstermächtigung, denn wir können jeden Schritt, den wir auf dem Prozess unserer seelischen Heilung gehen wollen, selbst mit Essenzen unterstützen, ohne dabei von jemand anderem abhängig zu sein, der uns sagt, welche Essenzen passen. Nichtsdestotrotz ist es natürlich dennoch sinnvoll, sich bei großen Themen oder auch, um die eigenen blinden Flecke zu erwischen, von einem Heilpraktiker, Kinesiologen oder Coach beraten zu lassen.
2021 ist das Jahr, in dem wir (hoffentlich) alle die vollständige Verantwortung für unseren Körper, unsere Gedanken, unsere Gefühle und unsere Gesundheit auf allen Ebenen übernehmen. Das ist auf jeden Fall das, was ich mir wünsche. In meinen Kundengesprächen ist es mir dann jeweils auch gelungen, diese Botschaft zu transportieren so dass der zwischenzeitliche Ärger meiner Gesprächspartner sich in Denkanstöße verwandelt hat. Vielleicht gibt Ihnen diese Kolumne ja auch einen Impuls für 2021 :-)
Liebe Grüße aus Aschaffenburg
Carsten Sann
Der Essenzenladen
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