Carsten Sann

Zu guter Letzt … (Mai 2021)

„Der Weg ist das Ziel“ … laut Überlieferungen stammt dieses Sprichwort vom chinesischen Philosophen Konfuzius. Er drückt damit aus, dass der Weg bzw. der (Lern-) Prozess zu einem bestimmten Endergebnis oder einem Ziel tatsächlich wichtiger ist als das Ziel selbst. Diese Weisheit gilt meiner Meinung nach besonders in der aktuellen Zeit. Es ist in keiner Weise mehr absehbar, wohin der Weg in den nächsten Wochen und Monaten gehen wird, und alles was mir deshalb bleibt ist meine tiefste Überzeugung, dass letztlich alles gut werden wird. Eines meiner Lieblingszitate, an dem ich mich besonders in dieser anstrengenden Zeit festhalte lautet:

„Everything will be okay in the end. If it’s not okay, it’s not the end“

Paul Coelho

Übersetzt bedeutet das soviel wie „Am Ende wird alles gut sein. Wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.“ Daran sollte man sich besonders immer dann erinnern, wenn man gerade mal wieder im „Loch“ ist.

Aber zurück zum Weg, der das Ziel ist. besonders in den letzten vier Wochen habe ich festgestellt, dass mich die Situation mürbe gemacht hat. Immer neue Schreckensmeldungen mit neuen Maßnahmen, immer weniger Freiheiten und so viele Menschen, die so in der Angst gefangen sind, dass sie auch noch applaudieren und nach mehr rufen. Angst verschleiert den klaren Blick und ist bekanntlich ein sehr schlechter Ratgeber.

Nachdem ich mich in den letzten Monaten mit diversen technischen Themen im Bereich Heimautomatisierung emotional über Wasser gehalten habe, ist mir Anfang April ein neues Projekt „zugelaufen“, das meinen Enthusiasmus wieder geweckt hat, weil es mir das Gefühl gibt, etwas wirklich Konstruktives zu tun.

Einer kurzen Phase in meiner Jugend, während der ich mich politisch engagiert habe, folgten viele Jahre der Passivität, in denen ich zwar gewählt, jedoch ansonsten allen politischen Themen abgeschworen habe, weil ich für mich zu der Überzeugung gekommen bin, dass der Einfuss, den wir als Bürger nehmen können, ohnehin nur marginal ist. Eine interessante Lektüre zu diesem Thema ist übrigens das Buch „Vom schönen Schein der Demokratie“ von Hans Herbert von Arnim aus dem Jahr 2002.

Aber meine Einstellung zur Demokratie hat sich wieder geändert. Nachdem ich für mich zu der Überzeugung gekommen bin, dass ich nicht länger nichts tun kann, ist mir die Basisdemokratische Partei Deutschland, kurz dieBasis über den Weg gelaufen, in der ich persönlich die größte Chance sehe, tatsächlich etwas zu verändern. Wer also noch unentschlossen ist, wo er bei den nächsten Wahlen seine Kreuzchen machen wird, der sollte sich diese Partei einmal ansehen. Und falls Sie bereits in den Medien gelesen haben, dass dieBasis eine Partei von links-versifften, braunen Antisemiten sei, kann ich im Sinne der Selbstverantwortung nur raten: Glauben Sie nicht alles, was Sie hören und machen Sie sich selbst ein Bild. Die Website ist sehr informativ. (Ende der Wahlwerbung).

Ich habe festgestellt, dass diese Arbeit auf mich mehrere außerordentlich positive Effekte hat. Zum einen lerne ich auf einmal wieder viele neue Menschen kennen, darunter fast nur sympathische und interessante. Nach all den Monaten, in dem sich mein Bekannten- und Freundeskreis deutlich reduziert hat – teils weil man sich einfach nicht mehr treffen kann, teils weil der Graben, der sich momentan durch unsere Gesellschaft zieht, auch vor meinem persönlichen Umfeld nicht halt gemacht hat – war es für mich dringend notwendig, wieder mehr Kontakt zu Menschen zu haben.

Zum anderen fühlt sich die Zeit, die ich für die Belange der Partei aufwende, wirklich gut investiert an und das gibt mir unglaublich viel Energie und auch wieder mehr Lebensfreude. Tatsächlich hilft mir die Arbeit, ein Stück weit aus der Zermürbung der letzten Monate herauszukommen und ich habe das Gefühl, wieder mehr zu leben.

Damit will ich nicht sagen, dass sich jeder politisch engagieren sollte, auch wenn das in der gegenwärtigen Situation in Deutschland sicher eine gute Option wäre. Vielmehr geht es darum, aus der Passivität und Introvertiertheit der letzte 13 Monate wieder mehr in Aktivität und Handeln zu kommen, egal in welchem Bereich.

Achten Sie dabei jedoch auf eines: Gehen Sie keine faulen Kompromisse ein! Dinge, die man am besten gemeinsam tut, können nicht auf Dauer durch Onlinemeetings ersetzt werden. Der Kontakt von Mensch zu Mensch ist ebenfalls durch nichts ersetzbar. Versuchen sie also nicht, trotz der signifikant veränderten Situation mit aller Gewalt an dem festzuhalten, was bisher war. Ein „Hobby light“ ist keine gute und erfüllende Beschäftigung. Blicken Sie stattdessen über den Tellerrand und suchen Sie sich Dinge aus, die auch in dieser seltsamen Zeit keine faulen Kompromisse erfordern.

Und warum war der Weg jetzt nochmal das Ziel? Ganz einfach: Ich habe keine Ahnung, ob mein politisches Engagement Erfolg haben wird, ob ich tatsächlich mit meiner Arbeit letztlich dazu beitragen werde, dass sich die Dinge zum Besseren verändern. Eines weiß ich jedoch mit Sicherheit: Mein Engagement sorgt dafür, dass es mir genau heute, im Hier und Jetzt viel besser geht, als wenn ich es nicht täte. Und egal wie das Ergebnis ist, alleine das ist es für mich schon wert.

Liebe Grüße aus Aschaffenburg
Carsten Sann
Der Essenzenladen

Carsten Sann

Carsten Sann ist Gründer und zusammen mit seiner Frau Inhaber des Essenzenladens. Er hat sich in seinem Leben schon mit einer Reihe unterschiedlichster Professionen beschäftigt und war unter anderem Tanzlehrer, IT Spezialist und Kinesiologe. Er beschäftigt sich seit 20 Jahren intensiv mit Blütenessenzen aus aller Welt. Er ist deutscher Distributor und Lehrer für viele der bekanntesten Essenzenhersteller und spricht in seinem Essenzenpodcast über sein Lieblingsthema: Die Anwendung von Blütenessenzen

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Avatar-Foto
    Helmi Büscher

    Lieber Carsten,
    es tut mir leid, dass ich in deinem Newsletter Wahlwerbung finde. Die hat in diesem Medium, das mit deinem Geschäft verbunden ist, nichts zu suchen. Du magst ja über dein politisches Engagement schreiben so viel du willst, aber bitte ohne Nennung der Partei und ohne Verlinkung zu ihrer Website. Ich frage mich auch, ob das nicht illegal ist, denn Wahlwerbung stand bei der Einwilligung in deinen Newsletter nicht zur Debatte, sondern lediglich die Produkte deiner Firma.
    In diesem Sinne möchte ich den unten angeführten Wahlmöglichkeiten eine hinzufügen:
    X Bitte informiere mich nicht mehr über neue Beiträge via E-Mail.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Helmi

  2. Der Essenzenladen

    Liebe Helmi, vielen Dank für Deine Nachricht.

    Ich habe damit gerechnet, dass die Kolumne dieses Monats nicht nur positive Reaktionen hervorrufen würde. Deshalb habe ich auch länger mit mir gerungen, ob ich den entsprechenden Abschnitt mit aufnehmen möchte. Letztlich habe ich mich dafür entschieden, denn eine der wichtigsten Maximen in meiner Arbeit und in meinem Privatleben ist Authentizität.

    Ich bin der ich bin und ich stehe zu dem, was ich tue. Es wäre für mich einfach nicht authentisch gewesen, diesen Teil meines aktuellen Lebens bei dem Thema der Kolumne auszulassen, nur weil es um ein polarisierendes Thema geht. Dabei ist es mir nicht wichtig, wer zustimmt und wer anderer Meinung ist. Was mir jedoch wichtig ist, ist es authentisch zu sein und zu bleiben.

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    Liebe Grüße
    Carsten

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