Carsten Sann

Zu guter Letzt … (März 2020)

Don’t Panic! So lange sie ihr Handtuch dabei haben, kann ihnen nichts passieren! Wie, sie kennen den “Anhalter” nicht. Sollten sie mal gelesen haben. Eine ideale Lektüre für diese turbulenten Tage.

Die Welt spielt verrückt und es kostet momentan unglaublich viel Kraft, geerdet zu bleiben und sich nicht von der Welle der Hysterie mitreißen zu lassen. Zum dem Thema, was man mit Essenzen tun kann, um selbst stabil und gesund zu bleiben, verweise ich auf die vorzüglichen Beiträge von Ian White, Sabina Pettitt und Petra Schneider. Ich selbst komme jedoch nicht umhin, einige Gedanken zur aktuellen Krise niederzuschreiben.

Zuerst die Sachlage: Da ist ein Virus, das sich recht schnell verbreitet, jedoch weitestgehend ungefährlich ist – außer das Immunsystem ist bereits deutlich geschwächt und es existieren Vorerkrankungen. Für alle anderen ist der Verlauf in der Regel sogar milder als bei einer normalen Influenza oder es treten sogar so gut wie keine Symptome auf. Der gesunde Menschenverstand würde nun fordern, dass Maßnahmen ergriffen werden, um die Gruppe mit dem höchsten Risiko – alte, kranke Menschen – mit geeigneten und angemessenen Maßnahmen zu schützen. Stattdessen geschieht das, was in den Medien inzwischen als der „Corona-Shutdown“ betitelt wird.

Ich bin ein grundlegend optimistischer Mensch, weshalb es mir ziemlich unwirklich erscheint, was da draußen gerade abgeht, und während ich täglich damit beschäftigt bin, mich nicht doch in den Orkus der Hysterie mit hinabziehen zu lassen, gehen mir einige Gedanken durch den Kopf.

Alte Programme

Die Panik, mit der viele auf den Virus reagieren, wird natürlich viel auch von den Medien geschürt. Dennoch habe ich zwischendrin immer wieder das Gefühl, wir befinden uns noch im Mittelalter und die Pest ist gerade wieder über die Welt hereingebrochen. So zumindest erscheint mir die Gemütslage derjenigen, die voll in die Massenhysterie eingestiegen sind. Nur, dass es sich dieses Mal nicht um eine unvermeidliche, unbesiegbare und tödliche Krankheit handelt. Wir leben im 21. Jahrhundert, haben inzwischen verstanden, dass Hygiene wichtig ist, und besitzen neben den Mitteln der Komplementärmedizin eine gute Infrastruktur für schulmedizinische Versorgung, wenn wir doch einmal ernsthaft krank werden sollten. Die aktuelle Panik fühlt sich für mich deshalb oft an, wie eine unwirkliche Erinnerung an frühere Leben.

Kollektiver Reset

In Italien ist es schon so weit und in Deutschland wird es vermutlich auch geschehen, dass das öffentliche Leben in weiten Teilen zum Erliegen kommt. Was für Händler, Gastronomen und Künstler wirklich zum Problem werden kann, ist für den einzelnen, privaten Menschen aber vielleicht auch eine Chance, um herunterzufahren, durchzuatmen und sich vielleicht sogar neu auszurichten. Bei dem Gedanken, dass der Alltag von Millionen von Menschen von außen so massiv und plötzlich verändert wird, kam mir der Begriff „kollektiver Reset“ in den Sinn. Ich glaube inzwischen, dass es genau das ist, was auf energetischer Ebene gerade passiert.

Was mir (wenn überhaupt) Angst macht

Ich persönlich habe keinerlei Angst davor, mich mit dem Coronavirus zu infizieren oder auch daran zu erkranken. Ich weiß, dass ich stabil bin, dass mir ein Werkzeugkasten an komplementärmedizinischen Methoden zur Verfügung steht, um mich im Falle eines Falles ein gutes Stück weit selbst zu kurieren und selbst wenn das nicht mehr hilft, gibt es immer noch die Mittel und Wege der Schulmedizin, um eine Virusinfektion zu überleben. Viel größere Sorgen macht mir das, was die Menschen in ihrer Angst aus der Situation machen. Das Virus ist nicht das Problem. Die Angst der Menschen ist es. Das Massenbewusstsein und kollektive Emotionen sind durch fast nichts zu stoppen. Es gab schon in der Vergangenheit große wirtschaftliche Katastrophen mit dramatischen Folgen für die Menschen, die einzig und alleine deshalb entstanden sind, weil ein vergleichsweise kleiner Auslöser für eine Welle der Panik gesorgt hat, die dann zum eigentlichen Problem wurde. Das wohl bekannteste Beispiel ist der „schwarze Donnerstag“ von 1929, der die Weltwirtschaftskrise auslöste.

In den letzten Tagen habe ich oft verwundert den Kopf geschüttelt, weil in all der Hysterie und Panik eines der ersten Opfer oft der gesunde Menschenverstand gewesen zu sein scheint. Beispielsweise hat ein Judo-Landesverband eine Mitteilung veröffentlicht, nach der die Süddeutsche Meisterschaft in dieser Kampfsportart zwar stattfindet, die Teilnehmer und Besucher jedoch gebeten werden, sich die Hände zu waschen und auf das Händeschütteln zu verzichten. Jeder, der schon einmal einen Kampf im Judo gesehen hat, wird verstehen, dass in Bezug auf eine potenzielle Übertragung von Erregern das Händeschütteln das weitaus geringste “Problem” ist. Noch ein Beispiel gefällig? Eine Kundin erzählte mir heute, dass der Hund ihrer Nachbarin seit kurzem eine Schutzmaske trägt. Noch Fragen?

Nachdem meine Kinder heute von der Schule kamen und sich über die soeben begonnenen „Coronaferien“ freuen, die bis Ende nächster Woche an ihrer Schule ausgerufen wurden, sind wir nun direkt betroffen. Auch in meinem Judoverein wird gerade darüber diskutiert, ob der Trainingsbetrieb weitergehen soll und ob Veranstaltungen, die teilweise seit Monaten geplant sind, stattfinden werden oder nicht.

Inzwischen bin ich, was den vorauseilenden Gehorsam in Bezug auf die Absage von Veranstaltungen angeht, sogar ein wenig trotzig geworden. Solange es keinen substantiellen Grund für eine Absage gibt, wie auch immer er aussehen mag, so lange werde ich mich dafür einsetzen, dass wir soviel Normalität aufrechterhalten, wie nur möglich. Ich bin der Überzeugung, dass Sie als Leser meiner Kolumne auch selbst soweit „emotional fit“ sind, dass sie sich nicht einfach so in den Strudel der Hysterie ziehen lassen. Lassen Sie uns deshalb gemeinsam für Stabilität sorgen, indem wir mit gesundem Menschenverstand und Augenmaß die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um mit dem tatsächlichen Problem, dem Virus umzugehen, aber gleichzeitig bewusst die Normalität aufrechterhalten. Ich denke das ist es, was in der aktuellen Situation mit am dringendsten gebraucht wird.

Liebe Grüße aus Aschaffenburg
Carsten Sann
Der Essenzenladen

Carsten Sann

Carsten Sann ist Gründer und zusammen mit seiner Frau Inhaber des Essenzenladens. Er hat sich in seinem Leben schon mit einer Reihe unterschiedlichster Professionen beschäftigt und war unter anderem Tanzlehrer, IT Spezialist und Kinesiologe. Er beschäftigt sich seit 20 Jahren intensiv mit Blütenessenzen aus aller Welt. Er ist deutscher Distributor und Lehrer für viele der bekanntesten Essenzenhersteller und spricht in seinem Essenzenpodcast über sein Lieblingsthema: Die Anwendung von Blütenessenzen

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Avatar-Foto
    Dominik

    Die erste und treffendste Aussage die ich bisher gelesen habe, ich empfinde es genauso. ?

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