Dankbarkeit ist eine gute Angewohnheit. Und wenn man bewusst hinsieht, stellt man fest, dass es viel mehr Dinge gibt, für die wir dankbar sein können, als uns im Alltag bewusst ist.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen unseren Kunden bedanken, die uns seit inzwischen 20 Jahren die Treue halten. Ganz besonders danken möchte ich denjenigen 99,5 Prozent der Kunden, die unseren Service zu schätzen wissen und das durch Worte und Taten zum Ausdruck bringen. Wir sind wirklich privilegiert und dankbar, dass in unserer kleinen Nische fast nur tolle Kunden zu finden sind.
Unabhängig vom universellen Wahrheitsgehalt dieser Aussagen gibt es auch einen Auslöser – ich will das Wort „Inspiration“ an dieser Stelle nicht verwenden – für diese Kolumne. Heute war wieder einmal einer DIESER Tage: Die eine Hälfte des Vormittags habe ich damit verbracht, einer Kundin zu erklären, warum ständige zweite und dritte Mahnungen bei uns Aufwand und Kosten verursachen und die Mahngebühren keine Bestrafung sind, sondern lediglich dazu dienen, diesen Aufwand zu bezahlen. Die andere Hälfte des Morgens durfte ich mich mit DHL herumschlagen, die sich auf den Standpunkt stellen, dass die Essenzenfläschen in dem Paket, das augenscheinlich von einem Fahrzeug überrollt wurde, nur deshalb kaputt gegangen sind, weil sie nicht ausreichend gepolstert waren. Eine Regulierung des entstandenen Schadens ist deshalb selbstverständlich ausgeschlossen.
Auf dem Tiefpunkt meiner Stimmung musste ich mich dann kurzzeitig vor mir selbst retten, indem ich den Fokus bewusst von dem weggenommen habe, was schlecht läuft. Stattdessen habe ich mich auf all das konzentriert was gut läuft. Und das sind eben die oben erwähnten 99,5 % unserer Kunden, die ihre Rechnungen pünktlich bezahlen und respektvoll kommunizieren, und die ebenfalls mehr als 99 % der Briefe und Pakete die heil und meistens pünktlich beim Empfänger ankommen. Deshalb: nochmals danke, liebe Kunden und danke liebe DHL.
Die Sache mit dem Fokus und wohin wir ihn richten ist ein Faktor, dessen Einfluss auf unser Glück und unsere Zufriedenheit, gar nicht überschätzt werden kann. Egal wie schlimm es ist – wenn wir nur genau genug hinsehen, können wir immer etwas finden, was gerade gut läuft oder uns Freude bereitet. Klingt leicht, ist es aber oft nicht. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass es dennoch wahr ist.
Manchmal fühlt es sich so an, als solle man sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen, wenn man wieder alles schief läuft, und dann irgendjemand daher kommt und vorschlägt, man solle sich doch auf das Positive fokussieren. Mordgedanken können da durchaus angebracht sein 😉 Aber sind wir mal ehrlich: Wem nutzt es, wenn wir darauf bestehen, im Sumpf zu bleiben und hätte es irgendwelche Nachteile, wenn wir uns zumindest im Rahmen unserer aktuellen Möglichkeiten bemühen, unseren Fokus bewusst auf etwas Positives zu lenken?
Sandra Epstein, die Herstellerin der Ararêtama Regenwaldessenzen, bezeichnet das Konzept als „Emotionale Fitness“. Kurz gesagt geht es darum, dass wir nicht mehr das Gefühl haben, unseren Emotionen ausgeliefert zu sein, sondern sie zwar sehr genau spüren, aber die Wahl haben, wie wir mit ihnen umgehen. Poltere ich beispielsweise jedes Mal wie auf Knopfdruck los, wenn ich wütend bin, oder habe ich die Fähigkeit zu bemerken, dass ich gerade wütend bin und kann meine Reaktion auf den Trigger und ihre Intensität steuern? Verfalle ich jedes Mal in Schockstarre, wenn mich jemand kritisiert oder kann ich meine linke Gehirnhälfte nutzen, um zu prüfen, was an der Kritik vielleicht berechtigt ist und was nicht, und wie ich darauf angemessen reagiere?
Wie alles im Leben ist auch die emotionale Fitness einer Lernkurve unterworfen. Wenn wir als Kleinkinder anfangen, die Welt zu erkunden, müssen wir erst einmal lernen, wie die Emotionen heißen, die wir spüren, was sie bedeuten, und wie wir mit ihnen umgehen. Dieser Lernprozess ist wahrscheinlich nie zu Ende, wird in unserer Gesellschaft jedoch üblicherweise als abgeschlossen angesehen, wenn wir „groß“ sind. Interessanterweise kommt es daher regelmäßig vor, dass ich erwachsene Menschen bei automatischen emotionalen Reaktionen beobachte, die einem Dreijährigen in der Trotzphase zur Ehre gereichen würden. Da ist dann wohl offensichtlich noch Luft nach oben, was die emotionale Fitness angeht.
Beobachten wir uns doch einmal selbst: Welche Trigger sind es, die immer wieder emotionale (Über-) Reaktionen in uns hervorrufen. Welche Emotionen sind das genau? Und gelingt es uns, uns selbst dann wieder bewusst einzufangen oder haben wir das Gefühl, der Situation und unserem Emotionen ausgeliefert zu sein?
Oft, wenn uns bestimmte Menschen, Worte oder Situationen triggern, hängt das mit alten emotionalen Wunden zusammen. Jedes Mal, wenn einer dieser „roten Knöpfe“ gedrückt wird, reagieren wir nicht nur auf die aktuelle Situation, sondern (oft sogar zum überwiegenden Teil) auf das, was damals geschehen ist und was uns verletzt hat. Auch wenn das die Lebensrealität so vieler Menschen ist, ist es auf Dauer anstrengend und nicht sinnvoll.
Die eigene emotionale Fitness und insbesondere die Heilung der alten seelischen Verletzungen sind der Schlüssel, um auf dieser Ebene unser Leben deutlich leichter und besser zu machen. An dieser Stelle möchte ich Sie deshalb noch einmal ganz besonders auf den Workshop „The Healing Path“ hinweisen, den Daniel Mapel, der Hersteller der Wild Earth Tieressenzen, im März in Deutschland geben wird. Ich persönlich kenne niemanden, der mehr Wissen und Erfahrung in Bezug auf die Heilung emotionaler Wunden hat als er. Das Seminar ist ein großartiger Einstieg – oder Booster – für die eigene Lernkurve in Sachen „Emotionale Fitness“.
Und weil aller guten Dinge drei sind, nochmals ein großes Dankeschön an all unsere fantastischen Kunden. Insbesondere in den Momenten, in denen ich mich mit den nicht so schönen Aspekten im Essenzenladen beschäftigen muss, ist mir die Tatsache, dass sie nur einen winzigen Teil meiner Arbeit ausmachen, mehr als nur eine große Hilfe. Ich danke Ihnen!
Liebe Grüße aus Aschaffenburg
Carsten Sann
Der Essenzenladen
Hallo Carsten,
nach diesem zu guter Letzt möchte ich dir mal schreiben wie gerne ich deine Nachrichten lese.
Es ist immer wieder etwas zum Schmunzeln für mich dabei und das reicht schon für mich.
Für den Podcast würde ich mir ein anderes hintergrundbild wünschen, die Stimme ist angenehm aber das Bild total anstrengend.
Eine gute Zeit Sandra
Liebe Sandra,
vielen Dank für das schöne Feedback :-) Ich vermute, dass Du den Podcast auf YouTube ansiehst, da ist das wirklich nicht prickelnd – wird automatisch erstellt. Angenehmere Optionen findest Du auf unserer Podcast Website unter https://essenzen.show. Dort kannst Du den Podcast direkt anhören oder auch mit der App Deiner Wahl abonnieren.
LG Carsten