Carsten Sann

Zu guter Letzt … (Dezember 2022)

„Der Begriff der Wahrheit wird in verschiedenen Zusammenhängen gebraucht und unterschiedlich gefasst. Gemeinhin wird die Übereinstimmung von Aussagen oder Urteilen mit einem Sachverhalt, einer Tatsache oder der Wirklichkeit im Sinne einer korrekten Wiedergabe als Wahrheit bezeichnet.“

Wikipedia

Haben Sie auch das Gefühl, dass es in Bezug auf die Welt da draußen inzwischen beliebig schwer geworden ist, sich ein Bild davon zu machen, was die „Wahrheit“ ist? Wie wichtig ist es überhaupt, dass wir die Wahrheit kennen? Was können wir tun, um das, was wir als Wahrheit angeboten bekommen zu differenzieren und zu unserem höchsten Wohl zu nutzen? Diese Fragen beschäftigen mich schon lange und haben sich bei mir in den letzten Tagen immer wieder in den Vordergrund gedrängt.

Der Mensch strebt nach der Wahrheit – aber warum überhaupt? Warum bereitet es uns so große Befriedigung, wenn wir glauben die Wahrheit zu kennen? Welchen Nutzen haben wir davon? Gibt es so etwas wie eine absolute Wahrheit überhaupt? Und wenn ja, ist es überhaupt notwendig, dass wir sie kennen, um das wohlige Wahrheitsgefühl zu fühlen? Wie weit sollte unser Streben nach der Wahrheit also gehen und wie können wir dafür sorgen, dass wir uns damit nicht auf den Holzweg begeben? Fragen über Fragen …

Ich halte eines für sicher: Von all den Menschen, die uns an der Informationsfront ihre „Wahrheit“ anbieten, kennt keiner sie in vollem Umfang. Und selbst der Teil, den sie kennen, ist in der Regel gefiltert – entweder unbewusst oder sogar sehr bewusst. Und damit beziehe ich mich auf wirklich alles, was da draußen an Informationen herumschwirrt – vom Mainstream bis zu den exotischsten alternativen Medien. Egal, wie viel ich davon konsumiere, am Ende kann ich es letztlich immer wieder nur mit Sokrates halten und sagen: Ich weiß, dass ich nichts weiß.

Diese Erkenntnis ist in meinen Augen der wichtigste Schritt, den es in dieser Zeit der grundlegenden Veränderung braucht. Wenn wir verstanden haben, dass niemand, absolut niemand da draußen im Besitz der reinen Wahrheit ist, geschweige denn sie uns auch noch einfach so auf die Nase binden würde, dann können wir nur zu der Erkenntnis kommen, dass wir, wie für alles andere auch, selbst die Verantwortung für unsere eigene Wahrheit tragen.

Die Konsequenzen sind weitreichend. Nur weil irgendwer im Fernsehen, auf Twitter oder in der Zeitung irgendetwas äußert – selbst wenn es uns als Tatsache verkauft wird – dann hat das letztlich keine Aussagekraft über den tatsächlichen Wahrheitsgehalt. Ein klassisches Beispiel sei hier nur dieser erstaunlich ehrliche Artikel über das Thema Bildmanipulation auf Spiegel Online erwähnt: https://www.spiegel.de/fotostrecke/manipulierte-bilder-fotostrecke-107186.html.

Sabina Pettitt von den Pacific Essences hat mir vor kurzem erzählt, wie ihr inzwischen verstorbener Mann Michael immer wieder Menschen nahezu in den Wahnsinn getrieben hat, indem einfach nur sagte: „You don’t know that!“ („Das weißt Du nicht!“). Das tat er nicht, um dem Gegenüber Unwissen oder Dummheit zu unterstellen, sondern einfach jedes Mal, wenn ihm jemand etwas als absolute Wahrheit verkaufen wollte. Und er hat Recht! Wie bereits gesagt: Egal wie viel Information wir uns beschaffen und vielleicht sogar verarbeiten – wissen, was davon tatsächlich wahr ist, können wir nicht.

Wenn wir überhaupt eine Chance auf ein kleines bisschen absolute Wahrheit haben, dann eventuell im Bereich unseres persönlichen Erlebens und selbst hier ist es so leicht sich zu täuschen. Dinge, die wir glauben, mit eigenen Augen gesehen zu haben, können falsch sein. Als Beispiel sei hier nur der Zauberkünstler erwähnt, der uns ständig an der Nase herumführt. Aber auch Situationen, in denen uns, ganz ohne Täuschungsabsicht, einfach nicht alle relevanten Informationen zur Verfügung stehen, verleiten uns schnell dazu, zu Schlussfolgerungen zu kommen, schlicht falsch sind. Jede Story hat immer mehr als nur eine Seite.

Und jetzt? Ich weiß also, dass ich nichts weiß. Um mich auf der Welt einigermaßen zurechtzufinden und meinen Alltag gut leben zu können, muss ich zumindest annehmen, manche Dinge zu wissen. Um aus diesem Dilemma herauszukommen muss ich wie gesagt die Verantwortung für meine eigene Wahrheit übernehmen. Dementsprechend ist das einzige, was ich tun kann, zu versuchen, mir a) all die Informationen zu beschaffen, von denen ich glaube, dass sie relevant sind und b) daraus eine Art „Arbeitshypothese“ für mich zu bauen, auf deren Basis ich agiere. Das ist alles, was es braucht. Der wesentliche Faktor ist dabei meiner Meinung nach jedoch, dass ich mir jederzeit der Tatsache bewusst bin, dass ich mich auch irren kann. Dementsprechend tue ich gut daran, nicht zu versuchen, anderen MEINE Wahrheit als DIE Wahrheit zu verkaufen.

„Wenn es in den Nachrichten kommt, muss es auch wahr sein.“ Oder: „Der XY hat das auf seinem Telegram Kanal gepostet, deswegen stimmt es!“ Um es mit Michaels Worten zu sagen: „You don’t know that!“. Der von mir hoch geschätzte Reinhard Mey hat das übrigens schon 1983 in seinem Lied „Was in der Zeitung steht“ auf den Punkt gebracht.

Ich habe leider den Eindruck, dass es schon Zeiten gegeben hat, in denen die Medien und die Menschen etwas bescheidener mit ihrem Anspruch auf absolute Wahrheit umgegangen sind. Und ich glaube zu beobachten, dass sich dieses Phänomen bereits in den letzten ein bis zwei Jahrzehnten, besonders rasant aber ab Februar 2020 in den Medien und leider auch in den Köpfen vieler Menschen breit gemacht hat. Unsere vornehmste Aufgabe muss es nun sein, wieder zu erkennen, dass Wahrheit oft subjektiv ist und dass die Option, dass WIR diejenigen sind, die uns irren, nie ausgeschlossen ist.

Eine tolle Essenz, um unser Unterscheidungsvermögen zu unterstützen, und unserer eigenen Wahrheit auf die Spur zu kommen ist Sand Dollar von den Pacific Essences. Diese Essenz kann uns helfen, den seelische Gründen auf die Spur zu kommen, die hinter körperlichen Beschwerden stecken, auf einer allgemeinen Ebene unterstützt sie uns jedoch auch hervorragend dabei, Illusionen zu durchschauen und hilft uns, unseren eigenen Sinnen – körperlich oder feinstofflich – zu vertrauen.

Egal um welches Thema oder welchen Bereich des Lebens es geht, könnte man also kurz zusammengefasst sagen:

  1. Beschaffe Dir die Informationen, die relevant sein könnten.
  2. Bilde Dir daraus Deine persönliche Meinung darüber was wahr ist.
  3. Halte es jederzeit für möglich, dass Du Dich auch irren könntest.

Wenn wir das alle beherzigen, wird das Miteinander und das Leben im allgemeinen wieder ein ganzes Stück leichter. Und das ist meiner Meinung nach ein wichtiger Aspekt dessen, worum es in dieser großen Phase der Veränderung geht.

Liebe Grüße aus Aschaffenburg
Carsten Sann
Der Essenzenladen

Carsten Sann

Carsten Sann ist Gründer und zusammen mit seiner Frau Inhaber des Essenzenladens. Er hat sich in seinem Leben schon mit einer Reihe unterschiedlichster Professionen beschäftigt und war unter anderem Tanzlehrer, IT Spezialist und Kinesiologe. Er beschäftigt sich seit 20 Jahren intensiv mit Blütenessenzen aus aller Welt. Er ist deutscher Distributor und Lehrer für viele der bekanntesten Essenzenhersteller und spricht in seinem Essenzenpodcast über sein Lieblingsthema: Die Anwendung von Blütenessenzen

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.