Der australische Kinesiologe Andrew Verity beschreibt in mehreren seiner Kurse das, was er die Angstspirale nennt. Im Kern geht es darum, dass äußere Tatsachen virtuelle innere Ängste triggern, beispielsweise aufgrund von Erinnerungen aus der Vergangenheit, und diese sich dann soweit verselbständigen, bis wir uns selbst davon überzeugt haben, dass sie real sind. Die Konsequenz ist, dass wir Abwehrmechanismen erschaffen, die wiederum durch neue äußere Tatsachen getriggert werden … und das Spiel beginnt von neuem. Je nach unserer eigenen mental-emotional-seelischen Struktur und momentanen Verfassung können wir uns so selbst in Grund und Boden denken und fühlen. Das macht wirklich keinen Spaß.
Und besonders momentan, wo die äußeren Umstände prädestiniert sind, um Ängste zu triggern, fällt es vielen besonders schwer, stabil zu bleiben. Vor allem viele Kinder und Jugendliche leiden deshalb, jedoch geht es uns Erwachsenen oft nicht besser – wir haben nur bessere und mehr Werkzeuge, um die Ängste zu kompensieren.
Die Angstspirale ist mächtig. Sie fühlt sich oft so an, als wären wir ihr ausgeliefert. Das stimmt jedoch nicht. Auch, wenn es vielleicht inzwischen abgedroschen, oder für manche auch abgehoben klingt: Die menschliche Absicht ist die größte Macht im Universum, besonders wenn es um unseren eigenen Kopf und unser eigenes Herz geht. Wer, wenn nicht wir, hat die Macht, das, was in uns passiert zu verändern? Anfangs brauchen wir dafür jedoch Unterstützung, denn wenn wir in der Angstspirale sind, fühlt es sich nicht so an, als hätten wir besonders viel Macht darüber.
1. Erkennen
Der erste wichtige Schritt ist zu erkennen, dass wir gerade wieder dabei sind, uns selbst in den Abgrund zu denken. Wenn wir jahrelang mit der Angstspirale gelebt haben, ohne dass wir uns jemals darüber bewusst geworden sind, dass wir es selbst sind, die sich im Kreise drehen, fühlt sich dieser Zustand an wie ein Naturgesetz. Es war schon immer so, also wird es auch in Zukunft so sein. In dem Moment jedoch, in dem in uns das Samenkorn der Erkenntnis aufgeht, dass es auch andere Optionen gibt, haben wir die Chance, die Verantwortung für diesen Prozess zu übernehmen. Und wenn wir das tun, folgt daraus unmittelbar, dass wir in die Lage versetzt werden, ihn auch zu ändern.
Unterstützende Essenzen:
- Yellow Pond Lily (Pacific Essences) – Die Fähigkeit, einen Schritt zurückzutreten und sich das „Drama“ aus der Distanz entwickeln zu sehen anstatt zu vergessen, wer wir wirklich sind.
- Bear Cub (Wild Earth) – Sich seiner eigenen Gefühle bewusst gewahr werden, auch wenn wir vielleicht als Kind gelernt haben, dass das, was wir fühlen „nicht stimmt“ oder „falsch“ ist.
- Emotional Awareness Formula (Desert Alchemy) – Die Mischung inspiriert uns, auch bei sehr intensiven Gefühlen präsent, zentriert und bewusst zu bleiben, ohne die Gefühle zu blockieren oder ihnen auszuweichen.
2. Absicht
Sobald wir das Muster erkannt haben, sind wir in der Lage, es auch zu ändern. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist jedoch, dass wir das auch tatsächlich WOLLEN und ernst meinen. Der kleine Saboteur in uns – Andrew Verity nennt ihn das „negative Selbst“ – glaubt viele Gründe zu kennen, warum das entweder nicht nötig oder gar nicht möglich ist. Vielleicht sagt er uns, wir sind zu schwach, oder wir haben es nicht verdient glücklich zu sein. Manchmal hält uns auch die Angst vor dem Unbekannten zurück, schließlich ist es zwar nicht toll, mit der Angst zu leben, aber immerhin wissen wir, was wir haben. Gelegentlich kommt es auch vor, dass wir auf unbewusster Ebene an unseren Ängsten festhalten, weil sie uns Vorteile bringen, zum Beispiel, weil wir die Aufmerksamkeit oder Fürsorge anderer erhalten, wenn wir schwach sind.
Wie gesagt: Es gibt viele „Gründe“, nicht aus der Angstspirale aussteigen zu wollen oder zu können. Allein, sie sind alle falsch und nur fiktiv. In dem Moment, indem wir unsere Absicht festlegen, etwas verändern zu wollen, gibt es keine Kraft im Universum, die uns auf Dauer davon abhalten kann. So mächtig sind wir.
Unterstützende Essenzen:
- Mountain Lion (Wild Earth) – Den Weg gehen, von dem wir tief in uns wissen, dass er für uns der richtige ist, ohne sich von den vielen inneren und äußeren Stimmen davon abbringen zu lassen.
- Desert Jointfir (Desert Alchemy) – Aktiviert unseren Willen und die uns angeborenen Heilressourcen, Zielgerichtetheit, Vision und Entschlossenheit.
- Pop (Indigo Essences) – um uns zu helfen, Illusionen messerscharf zu durchschauen und zu erkennen, was real ist und was nicht
3. Handeln
Die Kehrseite der eigenen Macht ist die Tatsache, dass niemand anderes uns die Arbeit abnehmen kann, die es braucht, um aus der Angstspirale auszusteigen. Seien wir ehrlich: Tief drinnen wissen wir selbst sehr genau, dass niemand kommen wird, um uns zu zu retten. Auch wenn wir auf den Ritter auf dem weißen Pferd, Superman oder wen auch immer warten, um uns aus unserer Not zu befreien: Es wird niemand kommen. Punkt.
Die gute Nachricht ist, dass wir auch niemanden brauchen, um uns zu retten. Wir müssen einfach nur Schritt für Schritt das tun, was wir brauchen, um den Teufelskreis zu verlassen. Die wesentliche Frage dabei ist diese: Was brauche ich jetzt gerade, damit es mir ein wenig besser geht? Ist es Zeit für mich alleine oder ist es die Gesellschaft von Menschen, die mich lieben? Ist es eine Umarmung oder ein Stück Schokolade? Ist es ein Mittagsschlaf oder ein Power-Workout? Die Antwort ist jedes Mal in uns drin, wir müssen nur fragen und zuhören.
Ein weiteres wichtiges Werkzeug ist die Gedankenhygiene. Der Verstand neigt manchmal dazu zu plappern wie ein Papagei auf Ecstasy. Verpassen Sie ihm einen Maulkorb! Wenn Sie bemerken, wie sich das Gedankenkarussell dreht, lenken sie den Verstand bewusst auf etwas Schönes oder zumindest Neutrales. Denken Sie an ein Gänseblümchen oder ein anderes Ding Ihrer Wahl – hauptsache, es bringt das Karussell für den Moment zum Stehen.
Und oft wird es vorkommen, dass das Karussell sich bereits nach wenigen Minuten (oder Sekunden?) weiterdrehen möchte. Aber seien Sie beharrlich und bringen Sie es immer wieder zum stehen. Irgendwann beginnt das, länger zu halten und wird zu Ihrer zweiten Natur, so dass Sie gar nicht mehr darüber nachdenken müssen.
Unterstützende Blütenessenzen:
- Boronia (Australische Buschblüten) – hilft dabei, hartnäckige Muster zu durchbrechen.
- Cheetah (Wild Earth) – um aus der Erstarrung ins Handeln zu kommen und das zu tun, was nötig ist.
- Cajá (Ararêtama) – Stärke, handeln, reagieren, Schutz
- Nirjara 2 (Himalayan Flower Enhancers ) – Hilft dabei, besonders den Mentalkörper von Konditionierungen zu befreien. Hilft dabei, alte Gedankenmuster aufzulösen, die nicht länger angemessen sind.
4. Bitten Sie um Unterstützung und meinen Sie es ernst
Auch, wenn niemand kommen wird, um uns zu retten, heißt das nicht, dass wir uns ganz alleine an den Haaren aus dem Morast ziehen müssen. Wenn wir um Hilfe bitten, werden wir auch Hilfe erhalten – sowohl auf der feinstofflichen Ebene als auch in der 3D Realität.
Dabei ist jedoch eine Sache besonders wichtig: Wenn Sie um Hilfe bitten, meinen Sie es ernst. Wenn Sie jemanden um Unterstützung bitten zu allen Vorschlägen und Angeboten jeweils viele Gründe zu wissen glauben, warum diese keinesfalls funktionieren können, dann verliert der andere schnell die Bereitschaft zu helfen. In so einem Fall ist es hilfreich, zu Punkt 2 zurückzugehen, und sich selbst zu fragen, ob man es tatsächlich ernst meint das Problem lösen zu wollen. Es ist oft erstaunlich, welche Gründe der kleine Saboteur, das negative Selbst, in den hintersten Schubladen unseres Verstandes versteckt hat, warum es eigentlich doch ganz ok ist, die Angst zu behalten zu wollen. Weg damit!
Unterstützende Blütenessenzen:
- Yellow Violet (Alaskan Essence): Wenn es uns schwerfällt, um Hilfe zu bitten und dabei auszudrücken, wobei wir Hilfe benötigen
- Giving & Receiving Support Formula (Desert Alchemy): Um Hilfe auch annehmen zu können.
- Water Violet (PHI Essences): Die Essenz unterstützt unsere Kommunikationsfähigkeit und dabei, die Nähe oder Hilfe anderer annehmen zu können.
Es gibt noch eine Reihe von weiteren Blütenessenzen, die uns dabei unterstützen können, aus der Angstspirale auszusteigen:
- Fearlessness (Pacific Essences) – als „Erste Hilfe“, wenn wir uns um Kreis drehen
- Coral Tree (South Afrikan Flower Essences) – Für allgemeine Furcht; für diejenigen, die zahlreiche Ängste erleben, von denen keine für sich Bestand hat, die aber in ihrer Häufung zu einer schweren Bürde werden.
- No Fear (Indigo Essences) – No Fear möchte uns wissen lassen, das jeder mal Angst hat. Wir sind niemals alleine. Unsere Schutzengel werden uns immer lieben und für uns sorgen.
Für das Thema Absicht und Absichtserklärungen möchte ich Ihnen auch das Buch „Reine menschliche Absicht“ von Katrin Remmelberger noch einmal ans Herz legen. Es enthält 177 fertige Absichtserklärungen zu vielen verschiedenen Themen, sowie eine ausführlich Anleitung, wie man mit ihnen arbeitet.
Ich wünsche Ihnen viel Stabilität und Durchhaltevermögen in diesen seltsamen Zeiten.
Liebe Grüße aus Aschaffenburg
Carsten Sann
Der Essenzenladen