Wieder zurück. Nach elf Tagen beim Energy Medicine Practitioner Training mit Sabina Pettitt (Pacific Essences) in Kanada bin ich gestern Vormittag in Frankfurt gelandet und finde mich Stück für Stück wieder hier ein. Eine meiner ersten Taten ist, den Newsletter zusammenzustellen, der eigentlich schon seit ein paar Tagen überfällig ist.
Die Zeit in Kanada war für mich und die anderen Teilnehmer eine Gelegenheit einmal durchzuschnaufen und positive Energie zu tanken. Und das war auch bitter nötig, denn die Achterbahnfahrt der letzten Wochen ist auch im April und Mai kräftig weitergegangen. Tage voller Vitalität und fast Euphorie wechselten sich mit Tagen tiefster Niedergeschlagenheit und Verzweiflung ab. Wie bereits im letzten Newsletter geschrieben ist es noch nie so wichtig gewesen wie jetzt, dass man jeden Tag für sich sorgt und schaut, was man braucht, um wenigstens halbwegs im Gleichgewicht zu bleiben.
So anstrengend die gegenwärtige Achterbahnfahrt auch ist – es gibt immer wieder Momente, in denen das Potenzial der neuen Energie durchblitzt indem sich Gelegenheiten, Angebote und Erkenntnisse manifestieren, die sehr deutlich darauf hindeuten, wie unser Leben einmal aussehen kann, wenn sich das Alte endgültig verabschiedet hat. Menschen kommen auf uns zu und sagen uns einfach etwas Nettes, es ergeben sich auf beruflicher Ebene neue Möglichkeiten, wir erhalten Angebote, die uns auf irgendeine Weise weiterbringen. Auch wenn die Umsetztung dieser kleinen Lichtblicke vielleicht nicht von heute auf morgen machbar ist, so bekommen wir dennoch ganz klar gezeigt, wohin die Reise geht. Und das macht Mut.
Als ein wesentliches Element für die Transformation des Alten hat sich für uns das „verhaftet Sein“ an materiellen Dingen herausgestellt. Wie fühlt es sich an, wenn man vor die Situation gestellt wird, sich vielleicht von materiellen Dingen trennen zu müssen? Ist es schmerzhaft? Die Dynamik, die dahinter wirkt ist, dass wir darauf hingewiesen werden, wenn wir uns zu sehr mit Materiellem (Haus, Auto, etc.) identifizieren. Grundsätzlich ist an materiellem Wohlstand nichts Falsches – im Gegenteil. Wir sind in der westlichen Welt tatsächlich in der bequemen Situation, dass die allermeisten von uns in einer Umgebung leben, die aus dem Blickwinkel vieler anderer Menschen auf dieser Welt luxuriös wirkt. Und das ist in Ordnung so. Das Problem beginnt dann, wenn wir uns mit dem materiellen Wohlstand identifizieren, d.h. wenn wir unser Selbstwertgefühl ganz oder teilweise aus den Dingen beziehen, mit denen wir uns umgeben. Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie auf einmal nur noch ein kleines Auto fahren könnten und Ihr Haus oder Ihre große Wohnung gegen ein kleines Appartement eintauschen müssten? Wären Sie deswegen in Ihren eigenen Augen weniger wert? Würden Sie sich schlecht fühlen? Warum?
Laut einer britischen Studie leben die glücklichsten Menschen auf Vanuatu, einem kleinen Inselstaat im Südpazifik. Die Menschen dort leben im wesentlichen von Ackerbau und Fischfang und sind vom „Luxusleben“, wie wir es bei uns führen weit entfernt. Deutschland belegt bei dieser Studie nur den 77. Platz. Offensichtlich hat also das Lebensglück nichts mit Luxusgütern zu tun. Tatsächlich wird in dem Artikel aus der SZ (siehe Link oben) ein Journalist aus Vanuatu mit den folgenden Worten zitiert:
„Die Leute hier sind glücklich, weil sie mit wenig zufrieden sind. Das Leben dreht sich um die Gemeinschaft, um die Familie und um das, was man anderen Leuten Gutes tun kann. Das ist ein Platz, wo man sich keine großen Sorgen machen muss.“
Für mich ist dabei der Teil „was man den anderen Leuten Gutes tun kann“ ein wesentlicher Faktor. Offensichtlich ist man in Vanuatu vom bei uns allgegenwärtigen Konkurrenzkampf ziemlich weit entfernt und für mich fühlt sich das ziemlich gut und entspannend an. Vielleicht ist es auch für uns gültig, dass man, statt nach immer mehr zu streben, das Glück eher daran findet, sich mit „genug“ zufrieden zu geben und seine Energie darauf verwendet, zu leben und anderen Gutes zu tun. Auf jeden Fall ist es aber meiner Ansicht nach wesentlich für die Zukunft, dass wir uns von der Identifizierung mit materiellem Wohlstand schnellstmöglich verabschieden und ihn stattdessen als eine angenehme Ergänzung zu dem ansehen, was wir ohnehin schon sind: perfekte, vollständige und wertvolle Wesen. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen schöne Frühlingstage.
Liebe Grüße aus Aschaffenburg
Delia & Carsten Sann
Der Essenzenladen
P.S.: Wir haben die Geschichte und die Philosophie, die hinter uns als Essenzenladen steht einmal aufgeschrieben. Sie finden Sie hinter dem Link „Über uns“ auf unserer Website.
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