Ich habe über meine Patienten und Freunde nachgedacht, die entweder eine lebensbedrohliche Krankheit besiegt haben oder damit weiterleben. Und ich habe mich dabei ertappt, wie ich eine Liste der Eigenschaften erstellte, die sie gemeinsam haben könnten. Es war ziemlich einfach herauszufinden, dass die drei wichtigsten Eigenschaften folgende sind:
- In der Gegenwart sein
- Dankbarkeit
- Vergeben
Wenn wir diese drei Haltungen in uns kultivieren, versetzt uns das in das Feld der unendlichen Möglichkeiten, in dem alles möglich ist – Gesundheit, Wohlbefinden, Beziehungen, Geld und, was vielleicht am wichtigsten ist, der kreative Ausdruck und die Erfüllung unserer Lebensaufgabe. Und machen Sie sich nichts vor – wir alle haben eine Lebensaufgabe. Und wenn wir sie leben, wissen wir es. Wie das? – Weil wir uns glücklich fühlen.
Gegenwart
Die Gegenwart ist der Moment, in dem wir uns gerade jetzt befinden. Wenn wir uns Sorgen um die Zukunft machen oder uns an die Vergangenheit klammern, sind wir definitiv nicht in der Gegenwart. Der Punkt der Kraft, an dem wir unser inneres Wissen anzapfen können, ist dann durch nicht-schöpferisches, mentales Geschwätz blockiert. Das ist so, als ob man den Motor seines Autos anlässt und Benzin verbraucht, aber nicht fährt.
Ich habe einen Freund, der in den letzten 30 Jahren einige lebensbedrohliche Krankheiten durchgemacht hat. Er hat eine Beziehung zu seiner inneren Führung aufgebaut und benutzt ein Pendel, um Entscheidungen über die nächsten Schritte zu treffen, sei es ein medizinischer Eingriff oder einfach nur alltägliche Entscheidungen darüber, was er essen will, mit wem er Zeit verbringen will usw. Das ist seine Art, sein inneres Wissen anzuzapfen. Es ist eine erstaunliche Fähigkeit, die er entwickelt hat, und im Moment lebt er mit einer Krebserkrankung, an der er 2016 eigentlich sterben sollte. Und glauben Sie mir, er lebt gut. Sogar viel besser als einige meiner Patienten, die als gesund gelten.
Dankbarkeit
Dankbarkeit ist auch eine Fähigkeit, die man lernen kann. Ich bin überzeugt, dass es immer etwas gibt, wofür man dankbar sein kann, und je mehr wir finden, wofür wir dankbar sein können, desto mehr Dinge werden uns begegnen, die uns zur Dankbarkeit anregen. Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass sich unangenehme Erlebnisse zu häufen scheinen? So ist es auch mit den guten Dingen. Wir können wählen, ob wir unsere Aufmerksamkeit auf etwas richten, das uns erfreut und das Leben unterstützt, oder ob wir uns auf die Probleme in unserem Leben konzentrieren. Die Entscheidung, sich auf das Gute oder das Erfreuliche zu konzentrieren, ist auch eine erlernte Fähigkeit. Und erlernte Fähigkeiten müssen regelmäßig geübt werden, um sie zu verfeinern und zu trainieren. Mein Freund wird uns immer mit seinem Slogan in Erinnerung bleiben: “Genieße diesen kostbaren Tag”.
Vergeben
Vergeben ist wahrscheinlich die befreiendste Angewohnheit, die es zu kultivieren gilt, denn wenn Sie nicht vergeben haben, dann fließt Ihre Energie nicht frei und Sie sind immer noch in der Person oder dem Ereignis gefangen, das Ihnen den Schmerz überhaupt erst verursacht hat. Das ist der einzige Zweck des Vergebens – uns von den Ketten zu befreien, die uns mit dem Schmerz verbunden halten. Wenn Sie verzeihen, ist es, als hätten Sie einen Zauberstab geschwungen und die Person oder Situation würde für Sie einfach nicht mehr existieren.
Der unten stehende YouTube Link führt zu einer 20-minütigen geführten Meditation, die von einem Life Coach namens Vishen Lakhiani entwickelt wurde. Ich erfuhr davon von einer Nachbarin, die dachte, sie sei mein Feind, aber tief in seinem Inneren wusste, dass es einen besseren Weg geben musste. Sie fand diese Meditation, übte sie ein paar Tage lang und schickte mir dann eine E-Mail mit der Frage, ob wir uns auf einen Kaffee treffen wollten. Das war ein Wendepunkt für uns, und gemeinsam sind wir dabei, die Nachbarschaft zum Besseren für alle zu verändern.
Im Jahr 2006 wurde ich von einer unserer Studentinnen, die im Rahmen ihres Abundance Programms Kontakte zu einem Hilfsprogramm für tibetische Flüchtlinge geknüpft hatte, zur Teilnahme am Friedensgipfel in Hiroshima eingeladen.
Ich hatte noch nie auch nur die Fähre nach Vancouver genommen, um bei Seiner Heiligkeit dem Dalai Lama zu sein, warum also flog ich nun über den Pazifik? Nun, ich fühlte mich berufen, dort zu sein, und irgendwie wusste ich, dass ich mit der Teilnahme an dieser Veranstaltung meine eigene Arbeit ehren würde. Der Hauptredner war der Dalai Lama. Außerdem waren Betty Williams, die maßgeblich am Frieden in Nordirland beteiligt war, und Erzbischof Desmond Tutu, der mit Nelson Mandela in Südafrika an der Beendigung der Apartheid arbeitete, anwesend. Eine hochkarätige Gruppe von Menschen, die alle etwas verwirklicht haben, das so viel größer ist, als man es sich vorstellen kann. Ich verließ diese Versammlung mit einem erneuerten Gefühl für meine eigene Bestimmung und auch mit einigen neuen Werkzeugen, um dieser Bestimmung weiter zu folgen. Entscheidend war die Erkenntnis, dass nur ich selbst ändern kann, was mit mir geschieht, und dass ich das tun kann, indem ich darauf achte, was in meinem Kopf vor sich geht und wie ich mich dabei fühle.
Und natürlich ist der Zweck der Arbeit mit Essenzen die persönliche Transformation. Ich möchte meinen Ärger, meine Angst und meine Schüchternheit loslassen und das Leben annehmen, das nur ich mir selbst geben kann.
Rumi sagte: “Die Seele ist zu ihrer eigenen Freude hier”. Und ich sage, wenn wir diese Freude fühlen, leben wir im Feld der unendlichen Möglichkeiten, wo alles möglich ist, und gleichzeitig leben wir unsere Träume.
Mit Liebe und Respekt für alles Leben
Sabina Pettitt
Pacific Essences
