Neulich hatte ich einen verrückten Gedanken und ich sah die Bilder plastisch vor mir. Rom brannte und ich sah, wie die Menschen darauf reagierten. Einige sanken auf die Knie um zu beten und andere hoben ihre Hände zum Himmel und baten Gott um Hilfe. Einige tanzten und aßen und hatten wilden, orgiastischen Sex – ein letzter „Kick“ der Lust, bevor die Welt, wie sie sie kannten, unterging. Andere kauerten in dunklen Ecken, zitternd und bebend oder völlig gelähmt vor Angst. Manche tranken oder betäubten sich mit Drogen, um dem Geschehen zu entgehen. Einige waren an vorderster Front und versuchten, das Feuer zu löschen. Und einige versorgten und unterstützten all diese anderen Wesen, die sich genau in der gleichen Situation befanden. Die letzten beiden Gruppen hofften auf etwas Besseres und setzten sich aktiv dafür ein, dass diese Realität eintrat.
Seit ein paar Wochen ringe ich mit dem Wort HOFFNUNG – seit meine Freundin Carrie mir vorschlug, einen Newsletter darüber zu schreiben. Mir wurde klar, dass ich keine Ahnung hatte, wie sich Hoffnung anfühlt. Eines Morgens wachte ich auf und dachte: „Hoffnung ist so, als ob man sich etwas wirklich sehr wünscht, aber zwischen dir und dem, was du willst, steht ein Berg, hoch wie der Mount Everest“. Dann erinnerte ich mich daran, dass Barack Obama ein Buch mit dem Titel „The Audacity of Hope“ (Hoffnung wagen) geschrieben hat und in seinen Wahlkampfreden sowie während seiner Präsidentschaft viel über Hoffnung gesprochen hat. Also machte ich mich auf die Suche nach etwas von seiner Beredsamkeit. Ich entdeckte, dass er, genau wie ich, den Berg sah … aber er sprach über diesen kleinen Funken in seinem Inneren, der „darauf besteht“, dass die Dinge besser werden können, selbst wenn das Hindernis unüberwindbar scheint.
„Hoffnung ist dieses Ding in uns, das trotz aller gegenteiligen Beweise darauf besteht, dass etwas Besseres auf uns wartet, wenn wir den Mut haben, danach zu greifen und dafür zu arbeiten und zu kämpfen.“
Dann erinnerte ich mich an eines von Michaels Lieblings-Kinderbüchern – „Die kleine blaue Lokomotive“. Er las diese Geschichte jedem kleinen Kind vor, das in unsere Welt kam. „Ich glaube, ich kann. Ich glaube, ich kann es. Ich weiß, dass ich es kann“, war das Mantra der kleinen Lokomotive, die einfach nur die beste kleine Lokomotive sein wollte, die sie sein konnte, um zu glänzen und zu dienen und den Kindern auf der anderen Seite des Berges Spielzeug und Essen zu bringen.
Vielleicht ist Hoffnung also „Energie, die der Absicht folgt“? Sobald unser Geist es sich vorgestellt, gedacht hat, kann es geschehen, weil unsere Energie beginnt, sich in diese Richtung zu bewegen. Und es mag Mühe kosten, wie bei der kleinen Lokomotive, aber das Ergebnis ist immer möglich.
Brauchen wir gerade jetzt Hoffnung? Auf jeden Fall. Ich glaube nicht, dass es jemals eine Zeit in der Geschichte der Menschheit gegeben hat, in der das Bedürfnis nach Hoffnung offensichtlicher war als jetzt. Die ganze Welt, unser ganzer Planet, unser Zuhause ist von dieser Pandemie betroffen. Reich und arm, schwarz und weiß, alt und jung … alle können von dieser gemeinsamen Erfahrung betroffen sein. Ich kenne kein Land, das nicht in irgendeiner Weise von dem Coronavirus betroffen ist. Alles ist anders. Unser Leben ist virtuell. Und nach einem Jahr kann es überwältigend werden und eine Herausforderung, den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr zu sehen. Und wir müssen Hoffnung haben. Wir müssen anfangen, uns auf der anderen Seite dieser Erfahrung zu sehen. Wir müssen anfangen, uns vorzustellen, wie es sein wird, sich wieder zu umarmen, das Leben wieder gemeinsam zu feiern und keine Angst zu haben.
Also habe ich diesen Artikel „So – oder besser“ genannt, und das ist so, weil ich mich jedes Mal, wenn ich das Gefühl habe an einer Stelle festzustecken, daran erinnere, dass die Raupe zum Schmetterling wird. Die Raupe kriecht auf der Erde herum, mit dem einzigen Zweck zu essen, bis sie eines Tages kopfüber hängt und einen Kokon spinnt. Es muss beängstigend sein, nicht mehr zu essen und in der Dunkelheit zu sein. Das Leben der Raupe wird buchstäblich auf den Kopf gestellt. Und dann, ein paar Tage später, gibt es ein Zittern in der Dunkelheit und heraus kommt ein prächtiges Wesen mit Flügeln, die erst in der Sonne trocknen müssen, bevor es fliegen kann. Aaaaah – ein Schmetterling. Und bei den Indianern ist der Schmetterling ein „Symbol der Hoffnung, der Ausdauer und des Mutes, die Verwandlung anzunehmen, um das Leben besser zu machen.“
„Was die Raupe das Ende der Welt nennt,
Richard Bach
nennt der Meister einen Schmetterling.“
Ich wünsche Ihnen einen glücklichen, hoffnungsvollen Monat Mai ???
Mit Liebe und Segenswünschen
Sabina Pettitt
Pacific Essences