Wie wir lernen, zu fließen und zu erforschen
Wie ich schon früher berichtet habe, war einer der wichtigsten Meilensteine auf meinem eigenen Lebensweg – und auf dem Weg zur Gründung von Pacific Essences – eine Zeit der Angst und Furcht. Es war eine Zeit, in der ich einen echten „Absturz” des Lebens und der Gewohnheiten erlebte, die ich kultiviert hatte.
Völliger Absturz und ein Teller Suppe zu Mittag
Als ich diese Erfahrung der Verletzlichkeit und Hilflosigkeit machte, nahm ich mir eine Auszeit von der Arbeit und erlaubte Mutter Natur, unserer Farm und Michael, mich sanft zu halten und mich zu heilen. Nach ein paar Wochen dachte ich, ich sei bereit, wieder zu arbeiten. Eines Morgens machte ich mich also auf den Weg zurück ins Büro. Auf einmal spürte ich jedoch dieses Gefühl des Schreckens und mir wurde klar, dass ich es einfach nicht tun konnte. Also drehte ich um und fuhr nach Hause zurück.
Michael kam aus dem Gewächshaus, als er das Auto hörte. Ich rannte schluchzend in seine Arme und sagte: „Ich konnte es nicht tun! Ich konnte es nicht tun!“ Und er antwortete: „Es ist fast Mittag. Willst Du einen Teller Suppe?“ Bis heute halte ich das für die perfekte Antwort. Er hat meiner Krise keinerlei Energie zugeführt und sie auch nicht als etwas Besonderes beachtet.
Wenn ich an diese Erfahrung zurückdenke, erinnere ich mich vor allem an die Fürsorge und Aufmerksamkeit, die ich sowohl von Michael als auch von dem begabten Chiropraktiker und Energiemediziner Dr. John LaPlante erhielt. In den vier bis sechs Monaten, die meine Herausforderung andauerte, habe ich von keinem der beiden gehört, dass sie meine Erfahrung als „Angst” oder „Panikattacken” bezeichneten oder mir irgendeine andere medizinische Bezeichnung für das gaben, was ich durchmachte. Und dafür bin ich ihnen für immer dankbar.
Ich glaube, eines der Probleme bei der Zuweisung einer endgültigen Diagnose ist, dass die Sache dadurch irgendwie realer und massiver wird. Sie ist weniger offen für Veränderungen und Entwicklungen und lässt sich eher mit Medikamenten „kontrollieren”. Ich habe das Gefühl, dass meine Erfahrung mit dieser Zeit der Angst in meinem Leben zeigt, so beängstigend und schmerzhaft sie auch war, dass sie nie eine Chance hatte, sich zu verfestigen. Sie war fließend. Es war zwar kein großes Abenteuer mit einem Happy End, aber es war in Ordnung, diese Zeit als Erfahrung zu durchlaufen. Ich erinnere mich, dass ich irgendwann zu Michael sagte, dass ich vielleicht in der Lage sein würde, anderen damit zu helfen, wenn ich das durchgestanden hätte.
Die Geschichte einer wunderbaren Heilung
Wir springen vorwärts bis ins Jahr 1993, als ich noch ganz am Anfang meiner Praxis als Akupunkteurin stand. Eine Frau in ihren späten Zwanzigern kam zu mir, weil sie ein Exemplar der ersten Ausgabe meines Buches „Energy Medicine – Heilung aus dem Königreich der Natur” auf dem Couchtisch ihrer Mutter gesehen hatte. Ich behandelte diese wegen einer Rückenverletzung und habe im Laufe der Jahre den meisten meiner Patienten sowohl Essenzen als auch Akupunktur als Teil der Behandlung angeboten. Das Haus ihrer Mutter war der einzige Ort, an dem sie sich aufhalten konnte, da sie agoraphobisch war (was bedeutet, dass sie Angst vor öffentlichen Plätzen hatte). Sie und ihr Freund lebten auf einem Boot, und er erledigte alle Einkäufe und alles, was außerhalb ihres Zuhauses stattfand. Sie nahm Medikamente und war bei einem Psychiater in Behandlung, der bereit war, mit ihr daran zu arbeiten, die Medikamente abzusetzen.
Wie ich hatte auch diese Frau einmal eine Panikattacke, als sie an der Universität Musik studierte. Im Gegensatz zu mir wurde ihre Krankheit jedoch sofort als solche benannt und die empfohlene Behandlung waren Medikamente. Zehn Jahre später war sie deutlich übergewichtig (eine der Nebenwirkungen der Medikamente), hatte kein Leuchten mehr in den Augen und kein Interesse an einer sexuellen Beziehung zu ihrem Partner. Aber sie fühlte sich von dem Buch über Energiemedizin und Akupunktur und der Möglichkeit, etwas an ihrer Realität zu ändern, unglaublich angezogen. Zum Glück war auch ihr Therapeut begeistert.
Und so begannen wir gemeinsam eine der lohnendsten Reisen in meiner Praxis. Irgendwann bemerkte ich, dass jedes Mal, wenn ich ihr eine neue Essenzenmischung machte, die Grass Widow Essenz dabei war. Diese Blüte (Sisyrinchium douglasii) ist dafür da, alte Überzeugungen und einschränkende Muster loszulassen. Welche Essenz wäre besser geeignet für jemanden, der fast 10 Jahre lang in dem Glauben gefangen war nicht in die Öffentlichkeit gehen zu können?
Im Laufe unserer gemeinsamen Zeit in den nächsten sechs Monaten sah sie regelmäßig ihren Psychiater. Er reduzierte die Medikamente ganz allmählich, so dass sie Zeit hatte, sich an jede neue Stufe zu gewöhnen. Acht Monate nach Beginn der Behandlung konnte sie die Medikamente ganz absetzen und begann, sich in der Öffentlichkeit zu bewegen. Ein Jahr nach Beginn der Akupunktur- und Essenzen-Behandlung war sie medikamentenfrei und hatte 60 kg abgenommen. Sie war gesund und aktiv und begann ihr neues Leben. Dazu gehörte auch, dass sie sich von ihrem Freund trennte, der seit dem ersten Moment der Panik, als sie beide an der Universität waren, für sie da gewesen war. Vielleicht lag das aber aus daran, dass sie beide irgendwie mit dem Druck des Etiketts ihrer „Krankheit” lebten und nicht mit ihrer tatsächlichen Erfahrung und den Möglichkeiten, wohin sie führen könnte. Wer weiß das schon so genau?
Letztlich ist also mein Traum wahr geworden, den ich damals hatte, als ich selbst voller Angst und Panik war – mit Hilfe der Essenzen und meiner anderen energetischen Werkzeuge war ich Teil dieser fantastischen Heilungsgeschichte.
Sanfte Unterstützung
Essenzen können unseren Heilungsweg auf so viele Arten unterstützen. In Zeiten emotionaler Not, wenn Furcht, Angst und sogar Panik in den Vordergrund unseres Erlebens rücken, kann die sanfte Intervention der Essenzen besonders wirksam sein. Im Gegensatz zu den Praktiken des Kategorisierens, Etikettierens und Verordnens, die in der westlichen Medizin eine zentrale Rolle spielen, kann es hilfreich sein, zu erkennen, dass diese mentalen und emotionalen Reisen zutiefst individuell, fließend und Veränderungen unterworfen sind.
Anstatt sich auf die „Ursache“ oder Erklärungen dafür zu konzentrieren, wann und warum diese Momente der Angst oder Panik auftauchen, können uns die Essenzen helfen, diese alten reaktiven Muster einfach loszulassen und uns auf den Fluss des gegenwärtigen Augenblicks einzustimmen. Dieses Loslassen wiederum lädt zu einer heilenden Veränderung ein, die in unserer eigenen Zeit, in unserem eigenen Körper-Geist-System und in Harmonie mit unserer sich entwickelnden Erfahrung geschieht.
Liebe Grüße
Sabina
